Pressemitteilung Jahrestagung 2013
Jahrestagung von IHE und HL7: Knappe Ressourcen in der Standardisierung!
Berlin, 7. November 2013: Interoperabilität lässt sich heute nicht mehr auf Schnittstellen reduzieren. Vielmehr ist sie Voraussetzung für den Erfolg zukünftiger übergeordneter Versorgungsziele, so die zentrale Botschaft der gemeinsamen Jahrestagung von HL7 und IHE, die vom 23. bis 25. Oktober in Göttingen stattfand. Rund 90 Experten aus dem Standardisierungsumfeld waren angereist, um sich in Tutorials und Vorträgen rund um das Thema Interoperabilität auszutauschen.
Neben dem viermal jährlich durchgeführten Interoperabilitätsforum werden auf der Jahrestagung von IHE und HL7 Projekte und Trends rund um das Thema Standardisierung vorgestellt. In diesem Jahr waren darunter neue Profile und Leitfäden, die innovative Systeme für effizientes OP-Management, zur Patientenadministration, Registermeldung für die Forschung und die einrichtungsübergreifende Patientenakte interoperabel machen. Zunehmend zeigt sich dabei der Trend hin zu internationalen Entwicklungen, die einen starken Einfluss auf die deutschen Interoperabilitätsbemühungen haben.
Dringenden Handlungsbedarf sehen die Veranstalter IHE und HL7 Deutschland in der aktiven Auseinandersetzung mit Interoperabilität – von Anwender- wie von Herstellerseite. Eine wesentliche Herausforderung der Standardisierungsbemühungen ist das rasante Tempo der Entwicklungen und die zunehmende Spezialisierung in einzelnen Bereichen, durch die die Komplexität stetig wächst. Jedoch sind die Ressourcen knapp: das Wissen in Krankenhäusern und Industrie-Unternehmen zur Interoperabilität kann hier nur noch bedingt mithalten.
Die Präsentationen der gemeinsamen Jahrestagung von HL7 und IHE können kostenlos hier aufgerufen werden.
IHE und HL7 führen ihre Aktivitäten unter dem Interoperabilitätsforum zusammen. Jedes Jahr finden vier Treffen statt. Eingeladen ist jeder, der zu einer Fortführung der Themen sowie Verbesserung der Ergebnisse beitragen kann.
Interoperabilitätsforum
Folgende Termine stehen bereits fest:
02./03.12.2013: Interoperabilitätsforum, Köln
10./11.03.2014: Interoperabilitätsforum, Berlin
02./03.06.2014: Interoperabilitätsforum, Köln
09./10.10.2014: Interoperabilitätsforum, Berlin
18./19.12.2014: Interoperabilitätsforum, Köln
Weitere Informationen zum Interoperabilitätsforum: www.interoperabilitaetsforum.de.
Über HL7 Deutschland
HL7 Deutschland arbeitet seit fast 20 Jahren an der Förderung und Verbreitung der Standards in Deutschland und ist eine von weltweit 40 nationalen Tochterorganisationen von HL7 International.
Der speziell für das Gesundheits- und Sozialwesen entwickelte Interoperabilitätsstandard HL7 ermöglicht diese Kommunikation zwischen nahezu allen Institutionen und Bereichen sowie den entsprechenden Personen, Systemen und Geräten des Gesundheits- und Sozialwesens. HL7 v2.x wird vornehmlich in Krankenhäusern zwischen den dort etablierten Systemen eingesetzt, HL7 Version 3 bietet darüber hinaus Lösungen für sektorenübergreifenden Informationsaustausch im gesamten Gesundheitswesen, die Clinical Document Architecture (CDA) als Teil von Version 3 für Struktur und Inhalt medizinischer Dokumente.
Kontakt HL7 Deutschland:
Geschäftsstelle HL7 Deutschland,
An der Schanz 1,
50735 Köln
Tel.: 0700 7777 6767
Über IHE Deutschland e.V.
Die internationale Organisation IHE (Integrating the Healthcare Enterprise ) bildet die praktischen Anforderungen der Anwender in der Standardisierung ab. Sie entwickelt hierzu sogenannte Profile als Bausteine einer integrierten klinischen IT-Anwendungen. Die seit 2004 als e.V. in Deutschland aktive Initiative IHE versteht sich als Plattform zur Erarbeitung deutscher Profile und engagiert sich bei der Verbreitung der IHE-Ideen: Kooperation von Anwendern und Herstellern, Wiederverwendung von Standards, transparente Entscheidungen, freiwillige Selbst-Assessments. Als konkrete Einflussmöglichkeiten von IHE auf das deutsche Gesundheitswesen kann man die Anwendungsfälle institutsübergreifender Vernetzung sehen – Erfolgsmodelle sind hier Medizinische Versorgungszentren und Radiologieverbunde. Weiterhin berät IHE-Deutschland die deutschen Unternehmen vor und während des “connect-a-thon“.
Kontakt IHE Deutschland:
Andreas Kassner, Geschäftsführer
Geschäftsstelle IHE Deutschland e.V. c/o bvitg e. V.,
Taubenstraße 23,
10117 Berlin
Tel.: 030 / 206 22 58-20
Kontakt Presse:
Alexandra GersingPresse & Öffentlichkeitsarbeit, bvitg e. V.
Tel.: 030 / 206 22 58-18, E-Mail: alexandra.gersing@bvitg.de